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Meine Topten Bücher

Da auf Facebook eine „Nominierung“ umgeht und man seine Topten-Bücher nennen soll, möchte ich die Chance nutzen und hier an dieser Stelle auch noch ein wenig mehr dazu schreiben.

Im Atelier habe ich ja schon recht ausführlich beschrieben, welche Bücher mich zu meinem Buch der Welten inspiriert haben.
Wenn ich allerdings eine konkrete Rangliste angeben soll und mal ganz grundsätzlich erklären soll, warum ich die Bücher zu meinen Favoriten zähle, dann muss diese Auflistung wohl wie folgt aussehen:

  • Platz 10: Einmal Ruppert und zurück (Mostly Harmles) – Douglas Adams
    Der letzte Teil der „Per Anhalter durch die Galaxis“ Romanreihe von Douglas Adams und natürlich sollte man nicht mit dem letzten Buch anfangen. Ich möchte es aber hier ganz ausdrücklich nennen, weil daraus eine meiner absoluten Lieblingszenen stammt, bei dem ein kleiner Schaltkreis eine Abweichung entdeckt und dann Schritt für Schritt weitere Schaltkreise weckt, die alle immer noch mehr Probleme entdecken, bis langsam alles erwacht und dann ganz unerwartet des Rätsels Lösung ersichtlich wird.
  • Platz 9: Der Zeitkrieg (Kantaki-Romanreihe) – Andreas Brandhorst
    Das ist ein Buch mitten aus der Kantaki-Serie, das man auch nicht so isoliert lesen sollte. Es ist aber eines der beeindruckensten Werke den es beginnt unvermittelt mit einem Szenario das man kurz so beschreiben kann: „Wir gehen davon aus, dass ein Zeitkrieg stattgefunden hat und dass die ursprüngliche Realität vernichtet wurde. Wir sind dabei die Trümmer aufzusammeln, um herauszufinden, was passiert ist.“ Das ist schwer in einen Roman zu fassen, gefällt mir als Geschichte aber sehr gut.
  • Platz 8: His Dark Materials – Philip Pullman
    Ein tolles Buch, auch wenn ich es teilweise als verstörend empfinde. Der erste Teil, „Der goldene Kompass“, wurde einigermaßen gut verfilmt. Für die zwei weiteren Teile ist eine Verfilmung aber wohl kaum noch zu erwarten. Wer sie liest wird überrascht sein. Es ist eine schöne Umsetzung des „Viele Welten“ Konzeptes und eine großartige Geschichte von grausamen Menschen die es ja „nur allzu gut“ meinen.
  • Platz 7: Äon – Greg Bear
    Äon habe ich als Jugendlicher gelesen und es enthielt ein paar sehr faszinierende Elemente. Zum einen rollte es noch einmal den kalten Krieg auf, der mir aus der Kindheit nicht ganz fremd war. Gleichzeitig stieß das Buch eine neue Dimension auf, indem es einfach etwas erfand, wo nichts war. Man nimmt einen Felsen im Weltraum und baut eine Kaverne hinein, die größer ist, als der Felsbrocken. Die Kaverne ist nicht nur groß, sondern gleich unendlich lang. Ein Buch, das sich auch heute noch in einen spektakulären Film umsetzen ließe.
  • Platz 6: Die letzten Tage der Schöpfung – Wolfgang Jeschke
    Ein Meisterwerk zum Thema Zeitreise. Gleichzeitig ein Mahnmal für die Hybris der Menschen und ihre Fähigkeit die elementarsten Probleme wegzudiskutieren, in der Hoffnung sie irgendwann später bestimmt einmal besser lösen zu können. Eine gruselige Reise zurück zu unseren Anfängen. Ebenso absolut verfilmungstauglich.
  • Platz 5: Eine Billion Dollar – Andreas Eschbach
    Das Buch lebt von einem gut recherchierten Thema, das hier anschaulich erklärt wird. Gleichzeitig darf man als Leser selbst eine Traumreise mitmachen: Was wäre, wenn man selbst unvorstellbar viel Geld hätte. Was könnte man damit alles tun? Wie wäre das? Jeder der hier schon in Faszination schwelgt sei gewarnt: Das ganze hat viel bitteren Beigeschmack.
  • Platz 4: Seterra III – Der Erhalt der Wirklichkeit – Bernd Kreimeier
    Ein Buch, das in der Liste im Atelier nicht aufgetaucht ist, aber das ich bei einer Topten nicht unterschlagen will. Es ist der dritte Teil und der Höhepunkt einer sehr beklemmenden Situation: Die Menschheit ist von einer toten Erde, die durch einen Atomkrieg zerstört wurde, geflohen. An Bord eines Raumschiffes hat wieder einmal das Militär die Oberhand. Die Besatzung lebt in Kälteschlafkammern und erwacht nur selten, unfähig genau herauszufinden, wie lange man schon unterwegs ist. Das Schiff verfällt und der grausame detailierte Tod und die erschreckenden Albträume greifen auf vielfältige Weise  nach den Menschen. Würde man die Bücher verfilmen, wäre es zu einem Drittel ein Horrorfilm, zu einem Drittel ein technisch detailierter Sciencefiction-Film und zu einem Drittel eine Dystopie über den grausamen Endpunkt einer vom Militär gegeiselten Kultur. Ein echter Geheimtip, allerdings haben die Bücher inzwischen schon Sammlerwert.
  • Platz 3: Nein – Die Welt der Angeklagten -Walter Jens
    Es gibt viele bekannte Dystopien, auch solche über totalitäre Regime und Überwachungsstaaten. Wie es scheint holen wir die düsteren Fiktionen der Bücher allmählich ein. Das Buch „Nein – Die Welt der Angeklagten“ ist kaum bekannt, dem viel populäreren „1984“ nicht ganz unähnlich, aber im Vergleich mein absoluter Favorit. Es geht hier nicht um eine hochmoderne Welt, aber das Konzept der Unterdrückung durch ständige Angst sich verdächtig zu machen, wird hier überdeutlich und kann ich jedem nur als Lektüre empfehlen. Ob das Ende einen wirklich hoffnungsfroh stimmt, muss man selbst entscheiden, sobald man begriffen hat, was es bedeutet Angeklagter, Zeuge und Richter zu sein.
  • Platz 2: Die Stadt am Ende der Zeit – Greg Bear
    Das ist ein Buch das es an Platz zwei geschafft hat, weil es eines der abgefahrensten Bücher ist, die ich erfolgreich bis zum Ende gelesen habe. Es gibt noch andere wirklich heftige Bücher, die den Verstand wenigstens ebenso strapazieren, aber viele musste ich irgendwann zur Seite legen. Bei der Stadt am Ende der Zeit ist es auch kein Zuckerschlecken und die Beschreibungen sind oft düster, aber auch ebenso beeindruckend. Die subtilen, teils mathematischen, Konstrukte werden oft nicht erklärt, sondern nur angedeutet, daher mag der Genuß des Buches stark vom Vorwissen abhängen. Ich halte es aber für absolut faszinierend und es macht gerade den Reiz aus, dass es einen an manchen Stellen ratlos und fragend zurück lässt. Vielleicht kann man es am ehesten mit einem düsteren verstörenden Bild beschreiben, vor dem man fasziniert steht, aber dessen Symbolgewalt, man noch nicht ganz zu deuten weiß.
  • Platz 1: Die unendliche Geschichte – Michael Ende
    Eines der Bücher die, denke ich, jeder einmal gelesen haben muss. Ich meine hier wirklich das Buch und ich meine, man sollte es selbst lesen. Vergeßt die Filme und Hörspiele. Alles netter Tand. Einfach einmal das Buch selbst komplett durchlesen. Es ist nicht so kompliziert, aber enthält doch vieles schöne und zahlreiche gute Ideen. Am Ende hat man zusammen mit der Hauptfigur eine Reise zurückgelegt, die sich gelohnt hat. Dabei hat man auch den Autor begleitet, der beim Schreiben eine ebensolche Reise gemacht hat.

 

Mehr zu weiteren Lieblingsbüchern, Lieblingsfilmen und weiteren Dingen, die mich für meine Arbeit inspiriert haben, gibts im „Aterlier“ zu finden.
Wem hier noch eine Rubrik oder Details fehlen, kann sich gerne melden. Der Bereich wird hin und wieder ausgebaut und erweitert.